VERGISS NICHT DEINEN NAMEN
Die Lebensgeschichte des Robert Perels
Buch und Regie Andrea Eckert, A, 2018
Erstausstrahlung 6.11.2018 - ORF2 /
Kreuz und Quer
Die traumatische Erfahrung hat sein ganzes Leben
geprägt: Als fünfjähriger Bub wird der in Wien geborene Robert
Perels mit seiner Mutter in einem Eisenbahntransport Richtung KZ
Auschwitz gebracht. Bei einem kurzen Halt entschließt sich die
Mutter spontan, den Fünfjährigen im letzten Augenblick aus dem Zug
zu werfen. Ihrem Sohn Robert hat sie damit das Leben gerettet. Sie
selbst wird wenige Tage später in der Gaskammer von Auschwitz
ermordet.
Im Film schildert Robert Perels seine dramatische Geschichte und spricht darüber, wie er den Verlust seiner Mutter bewältigt hat, was er unter Heimat versteht und wie er als Vollwaise an der Hoffnung auf Zukunft festhalten konnte.
Credits
Buch, Regie & Gestaltung Andrea
Eckert
Kamera Jasmine Schwendinger, Isidor
Dietrich, Florian Pollstätter
Schnitt & Gestaltung Thomas
Leitner
d5 Produktion
Pressestimmen
Sein Name ist Robert Perels
Seine Mutter warf ihn aus einem Zug - und rettete so sein Leben.
Danke dem ORF für diesen Film.
Sein Name ist Robert Perels. Seine Mutter hieß Margarethe Perels. Und er spricht Deutsch.
Robert Perels war fünf Jahre alt, als seine Mutter ihn aus einem
Zug Richtung Vernichtungslager Auschwitz warf, um ihm eine winzige
Chance aufs Überleben zu geben. Robert Perels überlebte. Seine
Mutter wurde in Auschwitz ermordet.
„Ob ich glaube an Gott?“, sagt Robert Perels. „Vielleicht war er
eingeschlafen. Der beste Engel, den ich habe...? Wenn es meine
Mutter ist, bin ich glücklich.“
Lange glaubte Perels, seine Mutter habe ihn aus dem Zug gewofden, weil sie böse auf ihn war. Lange dauerte es, bis er begriff, dass sie ihn retten wollte: „Und ich hoffe, dass sie in Auschwitz (...) überzeugt war, dass sie mich gerettet hat.“ Ihr letzter Satz an ihn lautete übrigens: „Vergiss nicht deinen Namen, vergiss nicht meinen Namen und vergiss nicht deine Sprache.“
Danke an Regisseurin Andrea Eckert und den ORF für diesen stillen,
schmalen, so wichtigen „Kreuz und quer“-Film.
Guido Tartarotti/Kurier