BOTHO STRAUß : GROSS UND
KLEIN
Premiere 20.10.2002, Volkstheater
Rolle Lotte
Inszenierung Frank Arnold
Bühne Gerhard
Gollnhofer/Christine Dosch
Kostüme Gerhard Gollnhofer
Pressestimmen
Nach der Pause regiert mit Andrea Eckert eine Schauspielerin die
Bühne, die Lottes Seelenwelt in das unendlich traurige Licht der
Realität taucht. Wie Sterne, die als Steine entlarvt werden, sammelt
Eckert nach und nach alle ihre Träume ein. Dass die
gesellschaftspolitische Brisanz von "Groß und klein" bis zum
heutigen Tag ihre traurige Gültigkeit besitzt, ist dank Andrea
Eckerts imponierender Seelenschau nicht nur rational, sondern vor
allem auf emotionaler Ebene "begreifbar" - gleichzeitig ein
bereicherndes Herzstück der Wiener Theaterlandschaft.
Christine Dobretsberger, Wiener Zeitung
Andrea Eckert, allein unterwegs: Strauß' "Groß und klein" im Wiener
Volkstheater.
Andrea Eckert, die Primadonna assoluta des Wiener Volkstheaters ...
stirbt den gesellschaftlich gebotenen Erkältungstod. Sie singt sich
in ihrer Abgeschiedenheit von der Welt erregungsheiß und vergeigt im
selben Krampf-Atemholen ihr bisschen Leben.
Ronald Pohl, Der Standard
Eckert ganz allein. Die psychologische Ebene des Stücks umfassend
zu interpretieren liegt beinahe ausschließlich in Andrea Eckerts
Händen. Eckerts Monolog mit der Frage "Wohin?": markerschütternd,
bis zur Selbstaufgabe verinnerlichtes Schauspiel.
Caro Wiesauer, Kurier
Eckert dehnt ihre Zerbrechlichkeit bis zur Grenze aus, schreit ihre
Verzweiflung heraus und findet doch immer wieder zu einem unsicheren
Lächeln zurück.
Helmut Schneider, Salzburger Nachrichten
Eine Rolle, die der auratischen Eckert auf den Leib geschrieben
scheint. Sie gibt der Figur viel Wärme, Herzlichkeit und hin und
wieder einen hochdramatischen Ausbruch. Lottes Entwicklung wird
plastisch: von der Frau, die nach einer Trennung noch einmal
durchstarten will, sich aber von ihrem Mann nicht lösen kann und bei
ihrer Suche nach Liebe, Menschlichkeit, Zuwendung fortwährend auf
Zurückweisung stößt.
Barbara Petsch, Die Presse